Air Lounge

Bauaufgabe: Umbau
Auftraggeber: Flughafen Wien AG
Standort: Flughafen Wien Schwechat
Umsetzung: 2009

Architektur: Architekt Sebastian Illichmann
in Kooperation mit syntax-architekten

Photos: Flughafen Wien AG
© Roman Boensch 2009

Ausführende Firmen:

Trockenbau: Neubauer;
Glaser: Hayek;
Fadenvorhänge: Tüchler;
Möbel: Arper, Moroso, Vitra, Wittmann

In einer Flughafen-Lounge gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Thematik „Warten“. Darauf wurde mit differenzierten Nutzungszonen reagiert. Diese sind durch die Möblierung, deren Anordnung und teilweise durch Abtrennungen mittels durchlässiger Schnurvorhänge definiert. Folgende „Nutzungsinseln“ wurden geschaffen: Welcome Desk, Food and Drink, Business Area, Working Area, Relax Zone.

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Die einzelnen Bereiche der rund 270m2 großen Lounge werden durch die Gruppierung der Möbel und mittels eines durchlässigen Filters in Form eines Schnur-Vorhanges begrenzt und definiert. Dadurch sind die unterschiedlichen Nutzungsbereiche zwar klar ablesbar, aber zugleich sind auch ein guter Überblick und ein hohes Maß an Orientierbarkeit gegeben. Der Raum bleibt in seiner Gesamtheit ablesbar und verständlich; zugleich entsteht aber in den einzelnen Raumzonierungen ein hohes Maß an Privatheit. Diese nimmt vom Eingang aus zum Ende des Raumes zu. Personen mit kurzer Aufenthaltsdauer halten sich eher im vorderen Bereich auf, Passagiere mit längerer Aufenthaltsdauer eher im hinteren ruhigeren Bereich. (Text: Architekten)

„Auf Flughäfen, die nach Marc Augés "Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit" zu Recht als prototypische Un-Orte gelten, erfüllen Lounges häufig eine Zufluchtsfunktion für die nomadisierende, sogenannte Weltgesellschaft. In einer Flughafen-Lounge wird das Faktum "Warten" durch unterschiedliche Funktionen entlastet. Die Nutzungsinseln der Air Lounge am Flughafen Wien (Welcome Desk, Food and Drink, Business Area, Working Area, Relax Zone) sind durch gediegende Möbelarragements sowie durch Abtrennungen aus durchlässigen Schnurvorhängen definiert.

"Dadurch sind die Nutzungsinseln zwar klar ablesbar, aber zugleich sind auch ein guter Überblick und ein hohes Maß an Orientierbarkeit gegeben", berichten die Architekten. Das Maß an Privatheit nimmt mit der Tiefe des Raumes zu, d.h. Personen mit kurzer Aufenthaltsdauer halten sich intuitiv eher im vorderen Bereich auf, und Passagiere mit längerer Verweildauer können sich in den ruhigeren Bereich der Lounge zurückziehen“. (Text: Architekturzentrum-Wien - Gabriele Kaiser)

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